Kaukasus

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Eine organisierte Gruppenreise nach Georgien und Armenien, die Wandern und Kultur verbindet. Zum blog #kaukasuswandern geht es hier.

Georgien

Die Reise startet und endet in Georgien. Die ersten Wanderungen führen uns in den Großen Kaukasus nördlich von Tiflis. Zum Abschluss werden die Höhlenstädte Wardsia und Uplisziche und der Borjomi Nationalpark im Süden Georgiens besucht.

Die Eindrücke vom ersten Teil der Reise auf sechs Minuten reduziert:

Armenien

Auch Armenien hat eine faszinierende Natur, auch wenn sich die Armenier mehr über ihre Geschichte definieren. Das Volk stammt von Hayk ab, der ein Nachkomme Noah sein soll. Vor zwei Tausend Jahren erstreckte sich Armenien vom Mittelmeer zum Kaspischen See. Seit den Pogromen und dem Genozid leben mehr als die Hälfte der Armenier im Ausland. Einer von ihnen starb am 1.Okt.2018. Charles Aznavour bezog Stellung zum Genozid mit seinem Lied Ils sont tombés.

Das Land grenzt im Norden an Georgien. Im Süden bilden die Gipfel des Armenischen Hochlandes die natürliche Grenze zum Iran. Wir druchqueren die Republik von Nord bis in den Süden nach Tatev, wo es eine längere Tageswanderung gibt. Zurück geht es über Yerevan mit Blick auf den Ararat. Kirchen oder Klosteranlagen, die das Land prägen, sind immer Start oder Ziel der Wanderungen.

Solange es noch keinen Clip über den zweiten Teil von #kaukasuswandern gibt, hier ein kurzer Platzhalter über das Lavashbrot:

Im zweiten Teil von #kaukasuswandern besuchen wir die Kloster Sanahin, Haghpat, Goschavankh, Sewan am gleichnamigen See. Wir queren den Kleinen Kaukasus über den Selim-Pass und fahren zu den prähistorischen Steinkreisen von Karahunj bei Goris. Bei den Wanderungen besuchen wir das Kloster Tatev (mit der Seilbahn) und die Klöster Noravankh, Chor Virap und Geghard mit der sagenhaften Akkustik. Über Yerevan, Echmiadsin und die Festung Amberd geht es zurück nach Georgien.

Politische Lyrik auf Wanderseiten? Warum nicht. Im Wanderclip verwende ich die armenische Version des Liedes. Hier die Übersetzung.

Ils sont tombés (Sie sind gefallen)
von Charles Aznavour

Sie sind gefallen,
ohne zu wissen warum.
Männer, Frauen und Kinder,
die nichts anderes wollten als leben,
mit schweren Gesten,
trunkenen Männern gleich,
verstümmelt, niedergemetzelt,
die Augen weit vor Entsetzen.

Sie sind gefallen
beim Anrufen ihres Gottes,
an den Pforten der Kirche
oder auf der Schwelle ihrer Tür.
Durch die Wüste getrieben,
wie eine wankende Herde.
Dahingerafft,
durch Durst und Hunger,
Feuer und Schwert.

Keine Stimme erhob sich
in einer Welt der Euphorie
während anderenorts krepierte
ein Volk in eigenen Blute.
Europa entdeckte gerade
den Jazz und seine Musik.
Die Klagen der Trompeten
übertönten die Schreie der Kinder.

Sie sind gefallen
ohne Aufsehen und still,
zu Tausenden, zu Millionen,
ohne dass die Welt sich rührte.
Für einen Moment wurden sie
zu winzigen roten Blumen,
bedeckt von einem Mantel aus Sand
und später des Vergessens.

Sie sind gefallen,
die Augen voller Sonne,
wie ein Vogel im Flug,
den eine Kugel zerfetzt.
Sie starben im Nirgendwo,
ohne eine Spur zu hinterlassen,
ignoriert und vergessen
in ihrem ewigen Schlaf.

Sie sind gefallen
in dem naiven Glauben,
dass es ihren Kindern
vergönnt sein würde,
weiter Kind zu sein.
Dass sie eines Tages den Boden
der Hoffnung betreten würden,
ein Land, das Menschen in Not
mit offenen Augen empfängt.

Ich gehöre zu diesem Volk,
das ohne Grab ruht,
das lieber starb
als seinen Glauben aufzugeben,
das niemals den Kopf einzog,
wenn ihm Unrecht widerfuhr,
das trotz allem weiterlebt
und keine Klagen erhebt.

Sie sind gefallen,
um in die Nacht zu entschwinden,
in die ewige Nacht,
nachdem all ihr Mut
erschöpft ward.
Der Tod hat sie ereilt,
ohne nach dem Alter zu Fragen.
Denn ihre Schuld bestand darin,
Kinder Armeniens zu sein.

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